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Keto und Diabetes: Hilft die ketogene Ernährung bei der Blutzuckerregulation?

November 19, 2020

Keto und Diabetes: Hilft die ketogene Ernährung bei der Blutzuckerregulation?

Keto und Diabetes: Hilft die ketogene Ernährung bei der Blutzuckerregulation?

Wir sagen "JA!"- Die gesundheitsfördernden Wirkungen einer Keto Diät werden von Ernährungswissenschaftlern und Diabetologen immer wieder hervorgehoben. 

Geschichten von Menschen, die Berichten zufolge durch sehr kohlenhydratarme, ketogene Diäten viel Gewicht verloren haben, scheinen überall zu finden zu sein. Trotz des jüngsten Hypes ist „Keto“ jedoch keine neue Art der Ernährung. Ketogene Diäten werden seit Jahren als ärztlich verordnete Behandlung für schwierige Fälle von Epilepsie, insbesondere bei Kindern, eingesetzt.

Aber die Schlüsselfragen bleiben bestehen: Kann Keto Diabetes vorbeugen, Blutzuckerwerte stabilisieren und HbA1c verbessern ? Und sind ketogene Diäten wirksamer als andere Diäten zur Gewichtsreduktion?

 

Die besondere Low Carb Ernährungsform für Diabetiker*innen

Ketogene Diäten sind sehr kohlenhydratarm (unter 50 Gramm Kohlenhydrate pro Tag sind „erlaubt“) und typischerweise sehr fettreich. Glukose ist normalerweise die Hauptenergiequelle des Körpers. Wenn die Aufnahme von Kohlenhydraten und die begrenzten Kohlenhydratspeicher des Körpers nicht ausreichen, um einen minimalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten, beginnt der Körper Fett zur Energiegewinnung zu verbrennen und wandelt bestimmte Aminosäuren aus Eiweiß (zuerst aus kürzlich verzehrter Nahrung, dann gegebenenfalls aus Muskeln) in Glukose um. Fett wird zur primären Energiequelle und treibt auch die Umwandlung von Aminosäuren in Glukose an.

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Beim Abbau von Fett (und in geringerem Maße auch von Protein und den darin enthaltenen Aminosäuren) entstehen Verbindungen, die als „Ketone“ bezeichnet werden und vom Körper (einschließlich des Gehirns) zur Energiegewinnung genutzt werden können, wenn auch nicht so effizient wie Glukose. Dieser als „Ketose“ bezeichnete Stoffwechselzustand ist eine Anpassung, die sowohl während Zuständen des Hungers als auch bei bestimmten Krankheiten wie etwa Diabetes oder Alkoholismus auftritt. Die Ketose tritt innerhalb weniger Tage auf, nachdem Menschen ihre Kohlenhydratzufuhr auf 20 bis 50 Gramm pro Tag reduziert haben. Je geringer die Aufnahme von Kohlenhydraten, desto schneller entwickelt sich die Ketose.

 

Heutige ketogene Diäten beziehen typischerweise 5 bis 10 Prozent ihrer Kalorien aus Kohlenhydraten, 70 bis 75 Prozent ihrer Kalorien aus Fett und etwa 20 Prozent aus Eiweiß. Ketogene Diäten können Vollfettmilchprodukte, Eier, Fisch, Geflügel, Fleisch, Nüsse, Samen, Nicht-Stärkegemüse und Fette wie Pflanzenöle und Butter umfassen. Stärkehaltiges Gemüse, die meisten Früchte, Körner und Süßigkeiten werden gestrichen. Kalorien werden nicht eingeschränkt - im Grunde kannst du so viel kohlenhydratarme Lebensmittel essen, wie du willst, bis du dich satt fühlst.

 

 Diabetes Typ 2 heilbar

 

Was sagt die Wissenschaft zur ketogenen Ernährungsweise?

Viele Studien kommen zu dem Ergebnis, dass ketogene Diäten Menschen dabei helfen, mehr Gewicht zu verlieren als es andere Diäten tun und Diabetikern (sowohl bei Typ-1-Diabetes als auch bei Typ-2-Diabetes) helfen, ihren Blutzucker besser kontrollieren zu können.

Das Beste vorab: 

Studien konnten zeigen, dass Diabetes Typ 2 mithilfe von Keto reversibel, also quasi heilbar, ist!!!

  • Eine Analyse von 13 klinischen Studien, die 2013 im „British Journal of Nutrition“ veröffentlicht wurde, ergab, dass Menschen, die sich ketogen ernähren, dazu neigen, mehr Gewicht zu verlieren als die, welche sich fettarm ernähren. Zudem haben Ketarier niedrigere Triglyceride und einen niedrigeren Blutdruck sowie ein höheres HDL-Cholesterin ("gutes" Cholesterin).

 

  • In einer Ende 2017 in „Nutrition & Diabetes“ durchgeführten Studie verglichen Forscher der UC San Francisco und anderer Universitäten bei 34 übergewichtigen oder fettleibigen Menschen mit Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes eine ketogene Ernährung mit einer kalorienreduzierten Diät mit mäßiger Kohlenhydratzufuhr. Nach einem Jahr verlor die ketogene Gruppe fast 8 KG im Vergleich zu knapp 1,8 KG in der Gruppe mit niedrigem Fettgehalt; sie wiesen im Durchschnitt auch eine stärkere Senkung des HbA1c-Wertes auf (was auf eine bessere langfristige Glukosekontrolle hinweist) und waren eher in der Lage, ihre Diabetes-Medikation zu reduzieren oder sogar abzusetzen.

 

  • In einer Studie zur Diabetes-Therapie im Jahr 2018 wurden 262 Personen mittleren Alters (meist fettleibig) mit Typ-2-Diabetes in ein intensives ambulantes Programm mit ketogener Ernährung aufgenommen. Nach einem Jahr hatten sie eine erhebliche Senkung des HbA1c-Wertes und eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 12 Prozent. Die meisten waren in der Lage, die Einnahme von Diabetes-Medikamenten zu reduzieren oder ganz einzustellen. Das Programm war insofern ungewöhnlich, als die Teilnehmer durch eine webbasierte Überwachung und Interaktion mit einem Ärzteteam und einem Gesundheitstrainer kontinuierlich und individuell geschult und betreut wurden, um sie auf Kurs zu halten.

 

  • In einer pädiatrischen Studie aus dem Jahr 2018 analysierten Forscher eine internationale Umfrage unter 273 Personen mit Typ-1-Diabetes, die eine sehr kohlenhydratarme Diät einhielten. (Etwa 40 Prozent der Teilnehmer waren Eltern, die die Umfrage im Namen ihrer Kinder mit Typ-1-Diabetes ausfüllten). Insgesamt berichteten die Teilnehmer über eine ausgezeichnete Blutzuckereinstellung, hohe Zufriedenheit und niedrige Raten von unerwünschten Nebenerscheinungen. "Diese Ergebnisse sind ohne Präzedenzfall bei Menschen mit Typ-1-Diabetes und zeigen einen neuartigen Ansatz zur Prävention langfristiger Diabetes-Komplikationen", schlossen die Autoren.

 

 Diabetes Gewichtsverlust Keto

 

Wie genau verliert man durch die Keto Diät Gewicht?

Die exakte Beziehung zwischen ketogener Ernährung und Gewichtsabnahme wird immer noch diskutiert. Wahrscheinlich gibt es hierbei mehrere Mechanismen. Indem ganze Nahrungsmittelgruppen gestrichen werden, „ermutigen“ die Diäten Menschen, generell weniger zu essen (so funktionieren viele populäre Diäten). Darüber hinaus ist der anfänglich rasche Gewichtsverlust bei ketogenen Diäten auf eine harntreibende Wirkung zurückzuführen. Dieses Wassergewicht kehrt aber immer dann wieder zurück, wenn sich der Flüssigkeitshaushalt nach dem Ende der Ketose normalisiert.

Es gibt auch die Theorie, dass ketogene Diäten durch die Beeinflussung appetitregulierender Hormone wirken können oder dass Ketone selbst als Appetitzügler wirken. Das Fett und Eiweiß in den Diäten sind ebenfalls sättigender als Kohlenhydrate. In einer Veröffentlichung im „Journal of the American Medical Association“ aus dem Jahr 2018 wurde festgestellt, dass Menschen, die sich ketogen ernähren, über mehr Sättigung und weniger Hungergefühl berichten als Menschen mit ähnlicher Kalorienzufuhr bei anderen Diäten.

Während Menschen, die Gewicht verlieren, insbesondere bei fettarmen Diäten, fast immer eine Verringerung der Stoffwechselrate erfahren (da der Körper den Verlust von Körperfett kompensiert und versucht, Energie zu sparen), geschieht dies bei ketogenen Diäten wesentlich weniger häufig.

 

Welche Herausforderungen gibt es bei der ketogenen Ernährung?

Die offensichtlichste Herausforderung bei ketogenen Diäten ist, dass die extreme Einschränkung der Kohlenhydrataufnahme es für die meisten Menschen sehr schwierig macht, sich vor allem langfristig an die Diät zu halten.

Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Schwindel, Verstopfung und Schlafprobleme, die sich in der Regel innerhalb weniger Wochen bessern. Längerfristige unerwünschte Wirkungen hängen von der genauen Zusammensetzung der Ernährung und der Dauer ihrer Einhaltung ab.

Da ketogene Diäten Vollkornprodukte, die meisten Früchte und viele Gemüsesorten ausschließen, sind sie in der Regel arm an wichtigen Nährstoffen wie Folat und Kalium sowie an Ballaststoffen, die alle für eine gesundes Wohlbefinden unerlässlich sind.

Der LDL-Cholesterinspiegel steigt bei ketogener Ernährung häufig an, obwohl die Konzentration auf Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an ungesättigten statt gesättigten Fetten dazu beitragen kann, dies zu verhindern (z.B. mehr Nüsse und Avocados, weniger Fleisch und Butter). Insgesamt kann der kardiovaskuläre Nutzen der Ernährung (insbesondere für Triglyceride, HDL, Blutzucker und Körpergewicht) einen Anstieg des LDL-Cholesterins überwiegen, insbesondere bei Menschen mit Diabetes.

Menschen mit Nierenerkrankungen (einschließlich chronischer Nierenerkrankungen) sollten sich von proteinreichen Versionen der Diätempfehlungen fernhalten, da der Eiweißüberschuss zusätzlich zu der erhöhten Belastung durch den Umgang mit Ketonen und dem damit verbundenen Verlust von Körperwasser ihren Zustand verschlechtern könnte. Grundsätzlich gilt auch hier für Diabetiker, dass der Besuch des Arztes bzw. Diätassistenten stark anzuraten ist, bevor eine ketogene Diät gestartet wird.

 

Zusammenfassung

Sich ketogen zu ernähren kann für viele Diabetiker einige Vorteile mit sich bringen. Gewicht kann abgebaut, der Blutzuckerspiegel konstant gehalten und der HbA1c-Wert gesenkt werden. Jedoch ist es immer ratsam, vor einer Ernährungsumstellung einen Arzt bzw. Diätassistenten zu konsultieren.

In der Erstellung der Snackboxen arbeiten wir bei healivery mit führenden Ernährungswissenschaftlern zusammen, damit du deine Keto Diät einfach genießen kannst :-) 

 



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