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Ist Diabetes eigentlich heilbar? Eine Übersicht über Therapiemöglichkeiten

November 12, 2020

Ist Diabetes eigentlich heilbar? Eine Übersicht über Therapiemöglichkeiten

Volkskrankheit "Diabetes": Wie nahe sind wir an einer Heilung?

Diabetes ist zu einem Massenphänomen geworden, das weltweit über 422 Millionen Menschen zu lebenslanger Medikamenteneinnahme verurteilt. Die Wissenschaft ist bestrebt, eine Diabetes-Behandlung zu finden, die diese chronische Krankheit heilen kann. 

Diabetes ist eine der Hauptursachen für Blindheit, Nierenversagen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Zahl der Menschen, die von Diabetes-Erkrankungen betroffen sind, ist heute mehr als viermal so hoch wie noch vor 40 Jahren. Dies hat die Weltgesundheitsorganisation dazu veranlasst, Diabetes als Epidemie zu betrachten und prognostiziert, dass diese bald die siebtgrößte Todesursache weltweit werden könnte.

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit, die entsteht, wenn der Körper die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Das bedeutet, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes kein Insulin herstellen. Und ohne Insulin kann der Körper die Glukosemenge im Blut nicht regulieren.

Menschen mit Typ-2-Diabetes entwickeln eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Insulin, was bedeutet, dass der Körper nicht so viel Insulin herstellt oder verbraucht, wie er benötigt. Diabetes Typ 2 kommt in der Bevölkerung wesentlich häufiger (etwa 9 Mal so häufig) als Diabetes Typ 1 vor.

Dieser Artikel befasst sich mit Therapien und Änderungen des Lebensstils, die dazu beitragen können, die Auswirkungen von Diabetes auf die Gesundheit des Diabetikers zu verringern.

 

Typ-1-Diabetes

Ersetzen fehlender Zellen durch Zelltherapie

Obwohl sie sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindet, ist die Zelltherapie eine der größten Hoffnungen auf die Entwicklung einer Heilung für Diabetes, insbesondere für Typ-1-Diabetes. Das Ersetzen der fehlenden insulinproduzierenden Zellen könnte möglicherweise die normale Insulinproduktion wiederherstellen und Patienten heilen.

Frühe Versuche, Bauchspeicheldrüsenzellen zu transplantieren, sind jedoch weitgehend gescheitert, vor allem aufgrund von Immunreaktionen, die die implantierten Zellen abstoßen und zerstören. Auch der Mangel an Spendern stellt hierbei eine kritische Einschränkung dar.

Eine der am weitesten fortgeschrittenen Alternativen kommt vom Diabetes-Forschungsinstitut in den USA, das ein biotechnologisch hergestelltes Mini-Organ entwickelt, bei dem insulinproduzierende Zellen innerhalb einer Schutzschicht eingekapselt werden. Im Jahr 2016 gab das „DRI“ bekannt, dass der erste Patient in Europa, der in einer laufenden Phase I/II-Studie mit diesem Ansatz behandelt wurde, keine Insulintherapie mehr benötigt. 

Ein ähnliches Gerät wird von der US-Firma „Viacyte“ in Zusammenarbeit mit dem „JDRF“ entwickelt. Nach einer Phase I-Studie, in der sich das Gerät als sicher erwiesen hat, arbeitet das Unternehmen nun an einer Verbesserung der Herstellung insulinproduzierender Zellen.

Das belgische Unternehmen „Orgenesis“ verfolgt einen Ansatz, bei dem Zellen aus der Leber des Patienten in insulinproduzierende Zellen umgewandelt werden, um das Problem der Beschaffung von Spenderzellen zu vermeiden. „Islexa“ in Großbritannien entwickelt ein ähnliches Verfahren zur Gewinnung von Zellen aus der Bauchspeicheldrüse.

Obwohl die Hoffnungen groß sind, sind diese Technologien noch weit von einer Marktreife entfernt. Zunächst müssen mehrere aufwändige klinische Studien zeigen, dass sie tatsächlich funktionieren. Darüber hinaus könnte der Preis für eine Therapie dieser Art sehr hoch sein, da Zelltherapien für andere Anwendungen, etwa in der Onkologie, im sechsstelligen Bereich liegen. Angesichts der Tatsache, dass Diabetes im Vergleich zu Krebs in den meisten Fällen keine unmittelbar lebensbedrohliche Krankheit ist, könnten zudem die Krankenversicherer in einigen Ländern zögern, die Behandlung zu erstatten.

 

Behandlung mit Immuntherapie

Bei Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen nach und nach durch das Immunsystem zerstört. Diesen Prozess früh genug zu stoppen, könnte die Zellen erhalten und eine Heilung ermöglichen.

Das ist das Ziel von „Imcyse“, einem belgischen Unternehmen, das eine klinische Studie mit einer Immuntherapie durchführt, die Typ-1-Diabetes stoppen soll. Dies passiert, indem sie die Immunzellen, die die Bauchspeicheldrüse zerstören, gezielt abtötet.

„ActoBio Therapeutics“, ein weiteres Unternehmen aus Belgien, führt derzeitig eine klinische Studie der Phase I/II mit einem ungewöhnlichen Ansatz durch, um das Fortschreiten von Typ-1-Diabetes zu stoppen. Das Unternehmen verwendet käseproduzierende Bakterien, um regulatorische T-Zellen dazu zu stimulieren, die insulinproduzierenden Zellen nicht mehr anzugreifen.

In Frankreich entwickelt die Firma „Neovacs“ einen Impfstoff gegen Typ-1-Diabetes, der das Immunsystem dazu anregt, den Spiegel eines Entzündungsproteins zu senken, von dem man annimmt, dass es an mehreren Autoimmunkrankheiten beteiligt ist. Der Impfstoff kann Patienten mit Lupus fünf Jahre lang immunisieren. Im nächsten Schritt soll getestet werden, ob diese Wirkung auch bei Menschen mit Typ-1-Diabetes erreicht wird.

 

Künstliche Bauchspeicheldrüse 

 

Behandlung mit künstlichen Bauchspeicheldrüsen

Für Menschen, die ihre insulinproduzierenden Zellen bereits verloren haben, könnte eine kurzfristige Lösung die "künstliche Bauchspeicheldrüse" sein - ein vollautomatisches System, das den Glukosespiegel messen und die richtige Menge Insulin in den Blutkreislauf injizieren kann, genau wie eine gesunde Bauchspeicheldrüse.

Die Hilfe von Computern könnte Patienten dabei helfen, ihren Zuckerspiegel besser zu kontrollieren und langfristig weniger Komplikationen zu erleiden. Um die Insulintherapie vollständig zu automatisieren, müssen jedoch noch einige Herausforderungen bewältigt werden. Zunächst einmal sind schnellere Insulinformen erforderlich, um schnell genug auf Veränderungen des Blutzuckers reagieren zu können. Darüber hinaus müssen die derzeitigen Algorithmen deutlich verbessert werden, um genaue Vorhersagen treffen zu können. 

 

Typ-2-Diabetes

Stimulierung der Insulinproduktion

Eine der größten Hoffnungen bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes sind Glucagon-ähnliche Peptid (GLP)-1-Rezeptor-Agonisten, die die Insulinproduktion in den Beta-Bauchspeicheldrüsenzellen induzieren und gleichzeitig die Sekretion von Glucagon unterdrücken, einem Hormon mit gegenteiliger Wirkung zu Insulin. Alle großen Pharmaunternehmen haben GLP-1-Medikamente auf dem Markt oder in ihren Pipelines, darunter „Sanofi“, „Eli Lilly“, „Roche“, „AstraZeneca“ und „Boehringer Ingelheim“.

Die französische Firma „Poxel“ verfolgt einen anderen Ansatz mit einem Medikament, das gleichzeitig auf die Bauchspeicheldrüse, die Leber und die Muskeln abzielt, um den Blutzucker zu senken. Das Medikament hat diese Wirkung in einer Phase-III-Studie in Japan bewiesen, wo „Poxel“ die Zulassung vor Europa und den USA beantragen will.

In Schweden arbeiten „Betagenon“ und „Baltic Bio“ an einem erstklassigen Medikament mit dem Potenzial, gleichzeitig den Zuckerspiegel zu kontrollieren und den Blutdruck zu senken - ein großer Risikofaktor für Patienten mit Typ-2-Diabetes, die zudem adipös sind.

Gegen die Adipositas-Komponente von Typ-2-Diabetes setzt auch die deutsche Firma „Morphosys“ an, die Phase-II-Studien mit einem Antikörper durchführt, der Fett reduzieren, Insulinresistenz verhindern und übermäßiges Essen kontrollieren soll.

 

Das Mikrobiom im Visier

Erst im letzten Jahrzehnt haben Wissenschaftler die große Rolle erkannt, die die in und auf uns lebenden Mikroben für unsere Gesundheit spielen. Das menschliche Mikrobiom, und insbesondere das Darmmikrobiom, wurde mit zahlreichen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Diabetes.

Eine unausgewogene Mikrobenzusammensetzung wurde bei Patienten mit Diabetes festgestellt, die dazu neigen, im Vergleich zu gesunden Menschen ein weniger vielfältiges Darmmikrobiom zu haben. Forscher der Universität Amsterdam haben kürzlich gezeigt, dass Fäkaltransplantationen, bei denen das Mikrobiom einer gesunden Person in den Darm eines Diabetikers übertragen wird, bei adipösen Patienten mit Typ-2-Diabetes zu einer kurzfristigen Verbesserung der Insulinresistenz führen können.

Einige Unternehmen entwickeln Diabetes-Behandlungen, die auf das Mikrobiom abzielen. Das französische Unternehmen „Valviotis“ führt derzeit präklinische Tests eines Medikaments durch, das die Vielfalt der Mikroorganismen zur Behandlung von Typ-2-Diabetes erhöhen soll.

Obwohl vielversprechend, ist das Mikrobiomfeld sehr jung und seine Komplexität macht es schwierig, nach dem Auffinden einer Korrelation auch eine Kausalität festzustellen. Solange nicht mehr Diabetes-Behandlungen in der Klinik getestet werden, wird es schwierig sein, das tatsächliche Potenzial des Mikrobioms in diesem Bereich zu bestimmen.

 

 Keto Diät Diabetes

 

Die Ernährungsumstellung als Therapieform bei Diabetes

Menschen mit Diabetes haben Schwierigkeiten, den Blutzuckerspiegel in einem normalen Bereich zu halten. Das Blut wird "zu süß", wenn der Blutzuckerspiegel steigt. Der Zucker in deinem Blut kommt von zwei Stellen: deiner Leber und der Nahrung, die du zu dir nimmst. Du kannst nicht viel tun, um die Zuckermenge, die deine Leber produziert, zu kontrollieren, aber du kannst bewusst die Nahrungsmittel, die du isst, auswählen.

Nahrung besteht grundsätzlich aus drei großen Kategorien, die als Makronährstoffe (Hauptnährstoffe) bezeichnet werden: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Viele Lebensmittel bestehen aus einer Kombination von zwei oder allen drei Makronährstoffen, aber wir gruppieren Lebensmittel oft danach, ob sie hauptsächlich aus Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten bestehen.

Was passiert, wenn du Lebensmittel, die deinen Blutzucker erhöhen, aus deiner Ernährung streichst? Gibt es dann noch etwas Gutes zu essen?

Wir sagen: JA mit Keto!!! Die ketogene Ernährungsform zeichnet sich durch eine minimale Zufuhr an Kohlenhydraten aus, welche durch die Aufnahme von reichlich Fett und mäßig viel Eiweiß ersetzt wird. Indem du deinen Stoffwechsel auf diese Nährstoffbestandteile umstellst, gelangt dein Körper in den Zustand der sogenannten Ketose. 

Der Zustand der Ketose bietet viele gesundheitliche Vorteile, die für viele der ausschlaggebende Punkt sind, die Ernährungsumstellung durchzuführen. Genau das können wir mehr als bestätigen – vor allem in Hinblick auf deine Blutzuckerwerte und deine Insulintherapie. Im Laufe der nächsten Wochen wirst du merken, dass sich sowohl dein Körper als auch dein Blutzucker- und Insulinspiegeln verändern werden. Du wirst weniger Insulin brauchen, weniger lästige und schädliche Schwankungen in den Blutzuckerwerten erleben und mit mehr Freude und Gelassenheit in deinen Alltag starten. Kleiner Nebeneffekt: Wahrscheinlich wirst du auch noch ein paar lästige Pfunde verlieren, dich besser konzentrieren können oder gleich eine Mischung aus allem.

Und was ist das Beste daran? 

Die ketogene Ernährung wirkt vor allem bei Typ-2-Diabetes wie eine Wunderwaffe! Geschädigte, insulinresistente Zellen, die für ihre weitere Funktion  bereits Diabetesmedikamente benötigen, können regenerieren. Dies ist sogar bis hin zu einer vollständigen Umkehr der Insulinresistenz möglich. Die Diabetesmedikamente können stark reduziert oder sogar komplett abgesetzt werden. Es kann sogar zur vollständigen Rückbildung des metabolischen Syndroms kommen.

Die Frage, ob eine Erkrankung an Diabetes Typ 2 zumindest in Teilen reversibel ist, erschließt sich daraus. Wir sagen ganz klar: Ja! Fantastisch, oder? Passende Rezepte und weitere Beiträge dazu findest du in unserem Ratgeber oder auf der Rezepte-Seite!

Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes entscheiden sich mittlerweile für eine Ernährung, die hauptsächlich auf kohlenhydratarmen Nahrungsmitteln basiert. Sie stellen oft fest, dass sich ihr Blutzucker bereits ab der ersten Mahlzeit verbessert. Der Bedarf an Medikamenten, insbesondere Insulin, kann in der Regel drastisch reduziert werden. Es folgen oft erhebliche Gewichtsabnahmen und Verbesserungen der Gesundheitswerte.

Die Wahl kohlenhydratarmer Lebensmittel ist ein wirksames Mittel zur Kontrolle deines Blutzuckers und für die meisten Menschen empfehlenswert. Wenn du jedoch Medikamente gegen deine Diabetes einnimmst, solltest du vor einer Ernährungsumstellung unbedingt mit deinem Arzt oder Diätassistenten sprechen.

 

Hoffnung ist in Sicht

Noch vor 50 Jahren war Typ-2-Diabetes extrem selten. Heute nimmt die Zahl der Menschen mit Diabetes weltweit unglaublich schnell zu und bewegt sich auf 500 Millionen zu.

Früher ging man davon aus, dass Typ-2-Diabetes eine fortschreitende Krankheit ist, bei der keinerlei Hoffnung auf Heilung oder Remission besteht. Den Menschen wurde - und wird manchmal immer noch - beigebracht, mit Typ-2-Diabetes "umzugehen", anstatt zu versuchen, den zugrunde liegenden Prozess umzukehren.

Heute wissen wir, dass die Kennzeichen von Typ-2-Diabetes - hoher Blutzucker und hoher Insulinspiegel - oft mit einer sehr kohlenhydratarmen Ernährung rückgängig gemacht werden können.

Typ-2-Diabetiker müssen nicht mehr zwingend mit ihrem Diabetes "fertig werden", während er fortschreitet. Stattdessen können sie ihren Blutzucker oft allein mit einer Diät auf ein normales Niveau senken und möglicherweise die meisten Medikamente vermeiden oder absetzen.

Normale Blutzuckerwerte und weniger oder keine Medikamente bedeuten wahrscheinlich kein Fortschreiten der Krankheit und kein Fortschreiten der Komplikationen. Menschen mit der Diagnose Typ-2-Diabetes können unter Umständen ein langes, gesundes Leben mit intakten Zehen, Augen und Nieren führen!

Wie oben bereits beschrieben, macht bei einer Ernährungsumstellung immer die Konsultation eines Arztes oder Diätassistenten Sinn. Wir bei healivery arbeiten mit ein paar der führendsten Ernährungswissenschaftlern zusammen, um gesunde Snackboxen kreieren zu können. Schau doch heute noch bei uns vorbei und lass dich inspirieren :-) 



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