Die Rolle der Ernährung bei Diabetikern ist – unabhängig ob Typ 1 Diabetes oder Typ 2 Diabetes – sehr wichtig. Zwischen den Klassifizierungstypen gibt es nicht nur Unterschiede in der Krankheitsentstehen, sondern auch in der Therapie, die sich auch auf die Ernährung auswirken.
Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit. Hierbei ist es von besonderer Relevanz, genaueste Informationen zu den Nährangaben (z.B. Kohlenhydrate kCal, Ballaststoffe, etc.) zu haben. Wir halten die Aussage "Diabetiker können alles essen, sie müssen nur richtig spritzen" für weniger zutreffend, da die Anpassung der Insulindosen meist nicht 100%-ig zur verzehrten Kohlenhydratmenge passt und es einfach so viele Einflüsse auf den Blutzucker gibt, die lediglich das Meisterwerk "menschlicher Körper" perfekt regulieren kann.
Wir setzen daher auf die ketogene Ernährung und können selber von unglaublichen Erfahrungen berichten.
Warum? Ganz einfach: Je weniger KHs du in den Körper gibst, umso weniger Auswirkungen können sie haben! Klingt doch eigentlich einleuchtend... und ist zusätzlich noch wissenschaftlich belegt.
Diabetes Typ 2 wiederum ist eine Stoffwechselerkrankung. Für an Typ-2 Diabetes Erkrankte gilt es, so wenige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen wie möglich, um den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe zu treiben. Auch hier ist also eine ketogene Diät von Vorteil -hier verzichten wir schließlich zum größten Teil auf Kohlenhydrate. Sollte dies zu schwierig umzusetzen sein, sollte zumindest einer Low-Carb-Diät nachgekommen werden!
Und gibt es Ausnahmen?
Obwohl grundsätzlich gilt: So wenig Kohlenhydrate wie möglich, ist es nur menschlich, sich auch mal den kohlenhydratreichen oder zuckerhaltigen Lebensmitteln hinzugeben- alles selbstverständlich in Maßen. Wichtig ist es jedoch, vor allem beim Verzehr von Süßigkeiten, darauf zu achten, stetige Kontrollmessungen des Blutzuckerspiegels vorzunehmen.
Lasst euch aber überraschen, welche tollen Alternativen aus auch für Diabetiker beim zuckerfreien Backen gibt, sodass ihr euch über eure Blutzuckerregulation keine Sorge mehr machen müsst!
Diabetiker sollten beim Backen versuchen, klassische Rezepte zu „entschärfen“ und, um nicht eine Überzuckerung zu riskieren, ausschließlich Zutaten zu verwenden, die auch für Zuckererkrankte geeignet sind.
Vor allem in der (Vor-) Weihnachtszeit ist der Backofen bei vielen Haushalten im Dauereinsatz. Weihnachtsplätzchen gelten in dieser Zeit als die Süßigkeit schlechthin – doch wie lassen sie sich auf die Anforderungen von Diabetikern maßschneidern?
Einen Vorgeschmack zum ketogenen Backen mit Diabetes und vieles mehr findest du in der healivery Keto-Diabetes-Challenge.
Leider ist es nicht so einfach möglich, konventionelle Plätzchen mittels des kompletten Weglassens von Zucker und Ersetzen durch etwa Stevia oder Erythrit auf die besonderen Anforderungen von Diabetikern anzupassen.
Einige Teigarten misslingen, wenn sie ohne „echten“ Haushaltszucker gemacht werden.
In vielen Rezepten können Diabetiker zumindest aber den Zuckeranteil um etwa 1/3 verringern und bestenfalls komplett auf Erythrit umsteigen. Diese Zuckeralternative hat eine weniger starke Süßkraft, weshalb die traditionellen Rezepte etwas angepasst werden müssen. Schmecken tut die Zuckeralternative aber wirklich toll: Kein bitterer Nachgeschmack oder der typische Geschmack nach Austauschstoffen wie Süßstoff.
Aufgepasst: Erythrit kristallisiert nach dem Erkalten, was beim Backen allerdings keine Probleme verursacht!
Nichtsdestotrotz gibt es daneben einige andere Möglichkeiten, konventionelle Plätzchenrezepte speziell für Diabetiker zu gestalten. Die lässt sich beispielsweise durch:
erreichen.
Um dir eine kleine Inspiration zu geben, findest du nachfolgend eine tolle Alternative zu herkömmlichen Zimtsternen.
Viel Freude beim Nachbacken und guten Appetit!
Zutaten:
- 3 x Eiweiß
- 100g gemahlene Haselnüsse
- 100g gemahlene Mandeln
- 50g Xucker oder Erythrit (bei Keto definitiv Erythrit)
- 2 TL Zimt
- 1 Messerspitze Vanilleschoten-Mark
1. Schritt:
Eiweiß steif schlagen.
2. Schritt:
Haselnüsse, Mandeln, Zimt, Vanilleschoten-Mark und Xucker/Erythrit verkneten.
3. Schritt:
Eischnee unterheben und verrühren.
4. Schritt:
Verrührte Masse etwa 30 Minuten lang im Kühlschrank kühlen.
5. Schritt:
Plätzchen in Sternform ausstechen und für ca. 25 Minuten im Backofen (vorgeheizt auf 150 Grad) auf der mittleren Stufe backen.
Auch Zuckerguss ist mithilfe von Erythrit herstellbar. Hierfür wie gewohnt Zucker und Zitronensaft vermengen und aufkochen, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Die Plätzchen können mit der noch warmen Masse bestrichen werden. Die Nährwertangaben ändern sich hierdurch geringfügig.
Nährwerte pro Portion (≈50g):
Ca.: 8 kCal | 5g Eiweiß | 16g Fett | 2g Kohlehydrate
Wir von healivery glauben an eine Welt, in der Ernährung für Diabetiker ausschließlich Freude bedeutet.
Hast du Lust auf weitere Tipps rund um die ketogene Ernährung allgemein und bei Diabetes bekommen und möchtest mithilfe unserer Rezepte in diese Ernährungsweiseeinsteigen? Wir gehen den Weg mit dir und freuen uns auf deine Kommentare!
Auf eine schöne und gesunde Weihnachtszeit!