Wenn du inzwischen mit der Keto-Diät vertraut bist, dann weißt du, dass sie darauf basiert, die bevorzugte Energiequelle deines Körpers von Kohlenhydraten auf Fett umzustellen. Durch eine konsequente Ernährung mit wenig Kohlenhydraten, viel Fett und mäßig viel Eiweiß wird dein Körper in die Ketose versetzt, was zu einer Gewichtsabnahme führen kann. Aber die Diät kann schwieriger zu befolgen sein, als es die einfache Definition vermuten lässt - vor allem, wenn es um bestimmte Lebensmittelgruppen wie Milchprodukte geht.
Von außen betrachtet mag es so aussehen, als sei die Keto-Diät im Grunde ein Freifahrtschein, um so viel Butter, Käse und Sahne zu essen, wie das Herz begehrt. Aber bevor all die Milchprodukte-Anhänger da draußen auf den Trend-Zug aufspringen, ein kleiner Hinweis: Keto ist nicht gerade ein mit Eiscreme gefüllter Traum ;-)
Einige Milchprodukte sind tatsächlich großartige Protein-, Fett-, Kalium- und Kalziumquellen und machen für die Keto-Diät viel Sinn. Aber die Keto-Diät ist tatsächlich ein bisschen restriktiver, wenn es um andere Milchprodukte geht - und das liegt vor allem an einer Sache: Milchprodukte sind gleich Zucker, was wiederum Kohlenhydrate bedeutet. Lass uns einige Vor- und Nachteile des Verzehrs von Milchprodukten bei der Keto-Diät aufschlüsseln:
Milch. Aber insbesondere Kondens- und Trockenmilch sind keine gesunden Keto-Lebensmittel. Das liegt daran, dass sie einen hohen Laktosegehalt haben. Milch hat etwa 5 % Laktose, Kondensmilch hat etwa 10 % Laktose, und Trockenmilch hat 50 % Laktose. Laktose ist ein Milchzucker, der den Blutzuckerspiegel auf die gleiche Weise beeinflusst wie normaler Zucker. Außerdem sind viele Menschen nicht in der Lage, Laktose zu verdauen, das heißt, sie sind laktoseintolerant. Daher wäre es besser, wenn du keine Milchprodukte zu dir nimmst, die große Mengen an Zucker enthalten.
Die meisten Käsesorten sind kohlenhydratarm, was sie zu einer perfekten Option für den gesunden Keto-Mahlzeitenplan macht. Du solltest dich für fettere, harte Käsesorten wie Schweizer Käse, Feta-Käse, Parmesan, Gouda oder Cheddar-Käse entscheiden. Diese enthalten hohe Mengen an Fett zusammen mit moderaten Mengen an Eiweiß, Vitaminen A und B und Kalzium.
Sahne wiederum ist reich an gesunden Fetten. Du kannst dich auch für teilweise fermentierte Sahne (saure Sahne) entscheiden, die weniger Laktose als die unfermentierte Sahne enthält. Zudem kannst du natürlich (fast) immer einen Löffel Schlagsahne in deine Tasse Kaffee geben.
Joghurt hat einen geringeren Fettgehalt als viele andere Milchprodukte. Obwohl einige Joghurts Probiotika enthalten, die die Verdauung unterstützen. Vollfettjoghurt ist eine gute Proteinquelle und enthält wenig Laktose. Du solltest jedoch darauf achten, möglichst ungesüßten Yoghurt zu dir zu nehmen.
Als eines der gesunden Fette ist Butter natürlich ein Muss in der Keto-Diät. Sie ist arm an Milchproteinen und außerdem oftmals laktosefrei. Du kannst mit ihr kochen, backen oder sie als Brotaufstrich verwenden.
Ein kurzer Blick auf die Nährwertangaben kann dir dabei helfen, festzustellen, welche Milchprodukte zu empfehlen sind und welche nicht. Zum Beispiel haben Milchprodukte mit hohem Kohlenhydratgehalt wie Eiscreme und aromatisierte Milch einen höheren Zuckergehalt als Käse oder normale Milch.
Es kommt also darauf an, auf zugesetzten Zucker zu achten. Einige gesüßte Joghurts können bis zu 40 Gramm Kohlenhydrate pro Portion enthalten, sodass sie in kleineren Portionen genossen oder gegen eine kohlenhydratärmere Alternative ausgetauscht werden sollten.
Um dir die Navigation durch den Milchprodukte-Gang zu erleichtern, solltest du daran denken, dass diese Milchprodukte in großen Mengen auf Keto generell tabu sind:
Obwohl viele Milchprodukte für die Keto-Diät absolut geeignet sind, sind sie gleichzeitig natürlich kein Muss. Du kannst durchaus milchfrei sein und die Keto-Diät verfolgen. Du musst nur wissen, welche „Tauschaktionen“ sinnvoll sind - wie ungesüßte Mandelmilch für normale Milch und pflanzliche Joghurts für normale Milchjoghurts.
Genauso wichtig? Den Verlust von Nährstoffen (Kalzium, Eiweiß, Kalium) auszugleichen, den du vielleicht vorher durch den Konsum von Joghurt, Milchprodukten und Käse erlitten hast. Für Kalzium raten wir zu Sardinen, Tofu, Grünkohl und angereicherter Mandelmilch, für Kalium zu Avocados, Spinat, Lachs und Edamame. Und vergessen wir nicht den wichtigsten Faktor der Keto-Ernährung: Fette. Greife zu Nüssen, Avocados, Samen und pflanzlichen Ölen!
Solltest du nicht auf Milchprodukte verzichten wollen, behalte folgende Tipps im Hinterkopf: