Essen kann eine der einfachen Freuden des Lebens sein. Wenn du mit Diabetes lebst, kann die Entscheidung, was du essen möchtest, jedoch oftmals schnell kompliziert werden. Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate enthalten, können deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben und Blutzuckerspitzen erzeugen.
Kohlenhydrate kommen in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor, darunter in Desserts, Getreide, Obst, Milch, Gemüse und auch Brot. Auf Kohlenhydrate vollständig zu verzichten ist weder realistisch noch gesund oder gar notwendig. Wichtig ist, dass du dich deiner Kohlenhydratzufuhr bewusst bist und eine „nahrhafte“ Lebensmittelauswahl triffst.
Brot enthält oft viele Kohlenhydrate. Einige sind übermäßig verarbeitet, reich an Zucker und mit „leeren“ Kalorien gefüllt.
Gesündere Optionen können Teil eines sinnvolleren Ernährungsplans sein. Wenn du herauszufinden willst, welche Brote am besten bei Diabetes geeignet sind, sind folgende Informationen hilfreich für dich.
Wenn du Diabetes hast, produziert oder verbraucht dein Körper nicht genügend Insulin, um Nahrung gut zu verarbeiten. Ohne genügend Insulin kann dein Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen.
Möglicherweise hast du auch hohe Cholesterin- und Triglyceridwerte. Das bedeutet, dass es wichtig ist, die Fett- und Zuckeraufnahme genau im Auge zu behalten.
Bei Typ-1-Diabetes sind Insulininjektionen täglich und nach einem bestimmten Ernährungsplan erforderlich. Dieser Plan ist darauf ausgerichtet, deinen Blutzuckerspiegel niedrig zu halten.
Wenn du an Typ-2-Diabetes leidest, macht es Sinn, dass du dich an einen Ernährungs- und Trainingsplan hältst, der darauf ausgerichtet ist, deinen Blutzuckerspiegel aktiv zu senken. Wenn Ernährung und Bewegung nicht ausreichen, um deinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, können Insulininjektionen oder orale Medikation hier ebenfalls Teil eines täglichen Programms sein.
Bei beiden Diabetes-Typen wird empfohlen, einen Ernährungsplan zu erstellen, kluge Ernährungsentscheidungen zu treffen und auf die Kohlenhydrataufnahme zu achten.
Die Erstellung eines Mahlzeitenplans kann dir helfen, deinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und für eine gesunde Nahrungsaufnahme zu sorgen. Es gibt jedoch keinen Einheitsplan für alle. Somit kann es helfen, verschiedene Pläne auszuprobieren, um zu sehen, welcher am besten funktioniert. Auch dein Arzt oder Ernährungsberater kann dir bei deiner Entscheidung helfen und ganz konkrete Empfehlungen aussprechen.
Hier sind einige Ernährungspläne, die für dich interessant sein könnten. Jeder Plan legt den Schwerpunkt auf langsam verdauliche, ballaststoffreiche Mahlzeiten, um plötzliche Blutzuckerveränderungen zu minimieren.
Die Methode des Kohlehydrate-Zählens funktioniert, indem eine maximale Anzahl von Kohlenhydraten festgelegt wird, die du bei jeder Mahlzeit essen kannst. Es gibt nicht eine definitive Zahl für alle Diabetiker. Die Kohlenhydratzufuhr eines jeden Menschen sollte je nach Trainingsniveau, aktuellem Gesundheitszustand und den Medikamenten, die er einnimmt, variieren.
Es gibt drei Arten von Kohlenhydraten:
1. Komplexe Kohlenhydrate, oder Stärken, können gesund und sättigend sein, wenn sie in angemessenen Mengen verzehrt werden.
2. Zucker ist nicht vorteilhaft, weil er den Blutzucker in die Höhe treibt und den Mahlzeiten „leere“ Kalorien hinzufügt.
3. Ballaststoffe helfen, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Das „Joslin Diabetes Center“ empfiehlt den Verzehr von 20 bis 35 Gramm Ballaststoffe pro Tag.
Was uns aus eigener Erfahrung geholfen hat, ist die ketogene Diät, bei der nur 5% der Ernährung Kohlenhydrate ausmachen. Am besten du probierst den ketogenen Lebensstil für einen Monat aus, um zu sehen wie es sich positiv auf deinen Blutzucker auswirken wird. In unserer 30 Tage Keto Challenge unterrichten wir dich über wissenschaftlichen Hintergründe der Keto Diät und wie sie bei Diabetes hilft. Dazu gibt es spannende Rezepte für neue Energie im Alltag ohne Blutzuckerspitzen!
Die Teller-Methode erfordert keine Kohlenhydratzählung.
Stattdessen sollte die Hälfte deines Tellers nicht stärkehaltiges Gemüse wie Brokkoli, grüne Paprika oder Grünkohl enthalten. Ein Viertel deines Tellers sollte Körner und stärkehaltige Nahrungsmittel wie Bohnen oder Brot enthalten. Das restliche Viertel sollte mit proteinreichen Nahrungsmitteln gefüllt sein.
Je nach deinem allgemeinen Ernährungsplan kannst du mehrere Portionen Obst hinzufügen. Ein kalorienarmes Getränk wie ungesüßter Tee oder Wasser sollte deine Mahlzeit ergänzen.
Wenn du dich entscheidest, welche Brote du kaufen und welche du meiden solltest, solltest du unbedingt die jeweiligen Nährwertinformationen auf der Verpackung gründlich lesen.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt, anstelle von Weißbrot Vollkornbrot oder 100-prozentiges Vollkornbrot aus Weizen zu wählen. Weißbrot wird aus hochverarbeitetem Weißmehl unter Zusatz von Zucker hergestellt.
Hausgemachtes Brot, das auf Bauernmärkten erhältlich ist und in örtlichen Bäckereien hergestellt wird, kann einen höheren Ballaststoffgehalt und einen niedrigeren Zuckergehalt aufweisen. Sie werden wahrscheinlich weniger verarbeitet werden als die in den Regalen der Lebensmittelgeschäfte.
Die meisten im Handel erhältlichen Brote enthalten raffiniertes, weißes Mehl. Dieses enthält keine Ballaststoffe und kann zu einem Anstieg des Blutzuckers führen. Sogar "Weizenbrot" kann aus raffiniertem Weizen und nicht aus Vollkorn hergestellt werden.
Einige Marken, die ihr Brot mit "Siebenkorn" oder "Neunkorn" kennzeichnen, verwenden diese Körner nur auf der Kruste, während der größte Teil des Brotes immer noch aus raffiniertem Weißmehl besteht. Die genaue Kenntnis der Nährwertangaben von Brot kann Menschen mit Diabetes bei der Auswahl eines geeigneten Produkts somit stark helfen.
Im folgenden sind drei Brotsorten, die möglicherweise gesündere Optionen für das Diabetes-Management darstellen.
Ballaststoffe sind eine Art von Kohlenhydraten, die der Körper nicht verdauen kann. Sie sorgen für einen geregelten Darm und helfen, das Sättigungsgefühl zu fördern. Ballaststoffe können auch zur Kontrolle des Blutzuckers beitragen.
Studien haben gezeigt, dass lösliche Ballaststoffe die Verdauungsgeschwindigkeit verlangsamen und den Anstieg des Blutzuckers nach dem Essen verringern können. Aus diesem Grund senken Ballaststoffe den GI-Wert eines Nahrungsmittels. Der Zusatz von löslichen Ballaststoffen zu Broten kann Diabetikern helfen, den Blutzucker zu kontrollieren.
Mit Ballaststoffen angereicherte Vollkornbrote haben jedoch immer noch einen relativ hohen Kohlenhydratgehalt, weshalb es wichtig ist, sie in Maßen zu essen.
„Echtes“ Mehrkornbrot ist reich an Kohlenhydraten, aber es neigt dazu, ganze, unraffinierte Körner zu enthalten, die reich an natürlich vorkommenden Ballaststoffen sind. Dies kann dazu beitragen, den Einfluss von Kohlenhydraten auf den Blutzuckerspiegel zu verringern.
Wenn du dich für Mehrkornbrot entscheidest, solltest du dich für ein Brot entscheiden, das Zutaten wie Hafer, Quinoa, Buchweizen, Vollkornweizen, braunen Reis, Kleie und Gerste enthält. Vollkorn hat einen niedrigeren GI-Wert als Weizenmehl, und viele Körner enthalten darüber hinaus auch andere Nährstoffe wie Zink, Vitamin E und Eiweiß.
Die wohl beste Wahl für diabetesfreundliches Brot ist das Brot, welches weder Mehl noch Körner enthält! Es passt damit vollkommen in die ketogene Ernährung, die wir bei Diabetes in jedem Fall empfehlen können!
Mehlfreie Keimkornbrote aus Samen und Nüssen sind eine gute Quelle für gesunde Ballaststoffe und bereits vielerorts erhältlich. Spezialgeschäfte für Alnatura verkaufen häufig getreidefreie Brote, die aus Zutaten wie Mandelmehl, Kokosmehl und Leinsamenmehl hergestellt werden. Prüfe jedoch die Nährwertangaben, damit diese nicht doch aus versteckten Kohlenhydraten bestehen.
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Wenn du an Diabetes erkrankt bist, erfordert eine gesunde Ernährung ein genaues Informieren über die Inhaltsstoffe und Nährwerte von Lebensmitteln. Diese Informationen helfen dir dabei zu bestimmen, welche Mahlzeitenoptionen am besten für die Kontrolle deines Blutzuckers geeignet sind.
Achte auf Brot mit dem niedrigsten Zuckergehalt, ohne Zuckerzusätze und mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen, mindestens 3 Gramm pro Portion. Eine gute Faustregel ist die Suche nach einer möglichst kurzen Zutatenliste auf der Brotverpackung.
Sinnvoll kann es sein, deinen Blutzucker vor und nach dem Brotverzehr mehrmals zu kontrollieren, um genau zu verstehen, wie dein Körper auf verschiedene Brotsorten reagiert. Möglicherweise stellen du fest, dass Brot aufgrund seiner Glukosereaktion eher als Leckerei denn als täglicher Bestandteil deiner Ernährung angesehen werden sollte.
Grundsätzlich gilt: ein Gespräch mit einem Arzt oder Diätassistenten sollte vor jeder Erstellung eines Ernährungsplans für Diabetiker in Betracht gezogen werden.